Antoniuskapelle

Antoniuskapelle (c) Ulrich Sczech
Bedeutung Pestkapelle
Erbaut 1636, erneuert 1850 mit veränderten Außenmaßen
Herkunft
Antonius

Antonius wurde um 250 in Come, dem heutigen Qiman el Arus in Ägypten als Sohn
reicher christlicher Eltern geboren.

Bedeutung
Antonius
Gilt seit dem Mittelalter als Fürsprecher gegen Feuer, Pest und andere Krankheiten.
Die Kapelle war oft Treffpunkt der Hohnschaft für kleine Andachten nach dem Tod eines Nachbarn.
Es war ein äußeres Zeichen für Zusammengehörigkeit, Mitgefühl Anteilnahme und Erinnerung
an den Verstorbenen.
Gedenktag 17. Januar

Pflege und
Instandhaltung

Die Pflege und Instandhaltung der Kapelle wird vom Kapellenverein und Schützenzug wahrgenommen.

        
Heutige
Nutzung
Im Jahr 2008 wurde die alte Tradition, jährlich am Namenstag von Antonius mit einer Andacht
an der Kapelle und einem abschließendem gemütlichem nachbarschaftlichem Beisammensein,
ein „Kapellenfest“ zu feiern, wieder aufgenommen.  Weiter trifft sich die Nachbarschaft an der
Kapelle zu einer Andacht wenn einer aus ihrer Mitte verstorben ist.
Die Kapelle ist weiterhin ein fester Bestandteil unserer Kreuzwegstation

Erläuterung

Standort der Antoniuskapelle (c) Ulrich Sczech

Die jetzt an der Herrenshoffer Straße (früher Schloßstrasse)- stehenden Antonius Kapelle wurde während des
30jährigen Krieges im Jahre 1636 (Erneuerung 1850 und 1982) gebaut und als Dank für eine drohende, zum
Glück nicht ausgebrochene, Seuche dem Hl. Antonius geweiht.

Der heilige Antonius wird von der Bevölkerung deftig „Ferkes-Tünn“ genannt; damit ist auch erklärt, dass er
bei Viehseuchen, insbesondere der Schweinepest, helfen sollte.

Antonius wurde um 250 in Come, dem heutigen Qiman el Arus in Ägypten als Sohn reicher christlicher Eltern
geboren. Nach dem Tod der Eltern, übernahm er mit zwanzig Jahren die Verwaltung der Familiengüter und zog
seine jüngere Schwester groß.

Ein Satz Jesu im Matthäusevangelium (19, 21) veränderte sein Leben: „Wenn Du vollkommen sein willst,
dann verkaufe alles, was Du hast, und gibt es den Armen.“

Er verkaufte seinen gesamten Besitz und wurde um 275 Einsiedler in radikaler Armut und zunehmender
Abgeschiedenheit.

Die Kapelle war in beiden Weltkriegen Versammlungsort der Bewohner der Schloßstrasse im Gebet für den Frieden.
Sie ist heute noch Kreuzwegstation.
Eine alte Tradition wurde im Jahr 2008 wieder aufgenommen. Seit dem versammelt sich die Nachbarschaft um den
Namenstag des Schutzpatrons zu feiern. Nach der Andacht findet die Feier bei Plausch und Glühwein ihren Ausklang.