"Er aß und trank und legte sich wieder hin. Doch der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich. Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb."
Zum 10. Mal findet in diesem Jahr am 29. Mai die Frühmeditation "Vor Tau und Tag" statt. Nachdem diese besondere Veranstaltung der Initiative "Netzwerkkirche" und der GdG-Gemeinde St. Marien in Pesch im vergangenen Jahr ausfallen musste, hat das Vorbereitungsteam einiges unternommen, damit die Meditation in diesem Jahr stattfinden kann. Allerdings geht es diesmal erst um 6 Uhr los und das beliebte gemeinsame Frühstück muss pandemiebedingt leider auch ausfallen. Gleichwohl startet das Team mit hoffentlich zahlreichen Interessierten spirituell und gut gelaunt unter dem Motto „Steh auf und iss, sonst ist der Weg zu weit“ in diesen Tag.
Auf dem Programm stehen Livemusik von der Orgel, zum Nachdenken anregende Texte und eine meditative Körperreise. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Es wird um Anmeldung gebeten, damit der Check-IN schnell vonstatten gehen kann. Bitte, senden Sie an netzwerkkirche@gdg-korschenbroich.de Vor- und Nachname, Adresse und Rufnummer.
Die Daten werden nur für die Veranstaltung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Mundschutz bitte mitbringen. Ort: Pfarrkirche St. Marien Korschenbroich-Pesch, Pescher Straße/An der Kapelle.
Hintergrundinformationen zum Titel dieser Frühmeditation:
In der langandauernden Corona-Pandemie leiden viele Menschen unter Müdigkeit und Kraftlosigkeit. Auch die Bibel erzählt von Menschen, die einfach nicht mehr können. Da ist zum Beispiel der Prophet Elija aus dem Alten Testament, den man eigentlich als unbeirrbaren Kämpfer für den einzig wahren Gott kennt. Das erste Buch der Könige erzählt im 19. Kapitel davon, wie auch dieser Elija seine Kraft verliert. Voller Angst vor seinen Feinden, die ihm nach dem Leben trachten, flieht er in die Wüste. Nach Jahren des kämpferischen und kräftezehrenden Eintretens für Gott hat er genug. Er setzt sich unter einen Ginsterstrauch, wünscht sich den Tod und schläft ein.
Doch kaum ist er eingeschlafen, rührt ein Engel ihn an und fordert ihn auf zu essen. Elija entdeckt einen Laib Brot und einen Krug Wasser neben sich, isst und trinkt und legt sich dann wieder schlafen. Doch der Engel bleibt hartnäckig und weckt ihn erneut: „Steh auf und iss“, sagt er zu ihm. „Sonst ist der Weg zu weit für dich.“ (1 Kön 19,7) Und tatsächlich gewinnt Elija neue Kraft.
In der Pandemie geht es vielen von uns ähnlich. Am liebsten würde man sich manchmal die Decke über den Kopf ziehen und nichts mehr sehen, nichts mehr hören. Dann ist auch heute noch die Zeit für einen Engel gekommen, der sanft daran erinnert, dass es nun darum geht, für sich zu sorgen. Dass es Zeit ist, Kraft zu tanken oder sich dem zuzuwenden, was neue Kraft gibt. Einen Engel mit der Botschaft: „Steh auf und iss – sonst ist der Weg zu weit für dich.“
Die diesjährige stellt solche Kraftquellen in den Mittelpunkt. Es kommen Autoren zu Wort, die erzählen, woraus sie neue Kraft schöpfen. Auch die Körperreise gibt Tipps zur Stärkung der eigenen Resilienz.