Trauernde kennen die Gefühle des Ärgers und der Wut. Wir sind dann wütend auf uns, weil wir etwas vielleicht zu spät bemerkt haben, oder auf den Arzt, der nicht mehr helfen konnte oder auf den Verstorbenen selbst, weil er nicht rechtzeitig sich hat behandeln lassen. Wie auch immer: diese Gefühle kennen trauernde Angehörige und wissen oft nicht, wie man damit umgehen soll. Da wir in unserer Trauergruppe der GdG Korschenbroich und der GdG Mönchengladbach-Ost erfahren haben, dass "Gefühle gefühlt" werden wollen, machten wir dies zum Thema unseres 6. Gesprächsabend im Pfarrheim St. Marien Pesch. Unter dem Motto "Was tun, wenn die nächste Wutwelle kommt" wurde gehämmert und geknetet. Außerdem wurden Tipps gesammelt, was die Gruppenteilnehmer bisher als erfolgreich erlebt hatten. "Wenn ich wütend werde, gehe ich den Garten und rupfe Unkraut raus", "Ich gehe in den Wald spazieren und achte auf das, was ich hören und sehen kann", "Ich höre meine Lieblingsmusik", "Ich gehe alleine an einen einsamen Ort und schreie meinen Schmerz heraus", waren Antworten, die wir erhielten. An Hand von biblischen Erzählfiguren (Foto) machten wir deutlich, wie wir uns fühlen, wenn wir wütend sind. -- Die Trauergruppe ist eine geschlossene Gruppe der beiden benachbarten GdGs und trifft sich noch bis Mitte Januar.