Premiere der GdG-Initiative "Netzwerkkirche"

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Datum:
Mo. 14. Juni 2021
Von:
Christoph Sochart

Eine Premiere feiert die "Netzwerkkirche", eine Initiative der GdG Korschenbroich, mit der "spirituellen Auszeit im Wald". Die Idee dazu hatte Andrea Voss, Mitglied der evangelischen Kirche in Korschenbroich. Sie entwickelte ein Konzept und setzte es als verantwortliche Leiterin auch um. Die Resonanz war beachtlich. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Korschenbroich, Mönchengladbach und Jüchen nutzten die Chance, den Wald einmal anders kennenzulernen. Leider musste das Team auch zehn Absagen schreiben, da der Andrang enorm war.

Auf dem Programm standen Texte, meditative Übungen, "Aufgaben" und eine musikalische Überraschung. An verschiedenen Haltepunkten erfolgten die Impulse: Am Hochstand der Jäger war das Thema beispielsweise "Geduld". Am Wasser hörten wir einen Text über die "Unruhe": fällt ein Stein ins Wasser, gibt es Wellen und das Wasser wird teilweise intransparent. Erst wenn sich das Wasser "beruhigt", kann man wieder "klar sehen". Die Verbindung zu unserem Herz und unserer Seele ergibt sich. Als Aufgaben musste man Wegstrecken teilweise im Schweigen gehen. Auf anderen Wegen sollte man sich auf die Geräusche konzentrieren oder alle Grüntöne realisieren. "Eine schöne Übung - so bin ich noch nie durch einen Wald gewandert", sagte eine Teilnehmerin aus Mönchengladbach.

Hinter der "Fuchshütte" sollte die Gruppe lauschen, was man nun wohl hören könne. Und wirklich: ganz leise hörte man in der Ferne Klänge. Wir gingen auf die Suche, näherten uns langsam den Tönen und entdeckten an einem toten Baum den Liedberger Künstler Armin Küpper. Die geplante Überraschung war gelungen. Küpper spielte drei improviserte Songs auf dem Saxophon und nutzte den Totbaum als "Schlagzeug". Zur Abrundung berichtete er, dass er die Bäume, den Wind und die Zuhörerinnen und Zuhörer zur Improvisation nutze. An einem anderen Tag mit anderen Menschen hätte er vermutlich eine andere Musik gespielt.

Die kurzweilige Wanderung endete an den Hochzeitswiesen in Pesch. Hier erhielten die Teilnehmer eine Baumscheibe zur Erinnerung und einen geschriebenen Dank. Abschließend gab es wie immer ein Ritual: einen Segen. Aufgrund des großen Erfolges wird diese Auszeit fortgesetzt.

Die "Netzwerkkirche" gibt es seit zehn Jahren in der GdG. Die Initiative bringt analoge, digitale und hybride Formate auf den Weg. Die Veranstaltungen sind in der Regel neu für die Stadt und ziehen Christen wie auch Nicht-Christen und Kirchenferne an. Interessierte können sich gerne im Newsletter anmelden unter www.netzwerkkirche.info.