Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.
(Mahatma Gandhi)
Wir hören jeden Tag neue Schreckensnachrichten. Es gibt aber auch eine andere, neue Perspektive. Ein- und Aussichten eines unserer Gemeindemitglieder:
Die Männer im Fernsehen, es sind eigentlich gefühlt immer nur Männer, schauen immer sehr ernst, wenn sie ein Corona-Update geben. Es ist ja auch seltsam bis beängstigend, wenn alle zwei Tage die nächste Sicherheitsstufe gezündet wird.
Ich erlebe die “Zeiten in Corona” vor allem als sehr entschleunigt. Die Straßen sind leer, keine Staus auf der Autobahn, kaum Schlangen in den Geschäften. Aber, vor allem erlebe ich mich und die anderen Menschen als sehr entspannt (das kann natürlich auch an meiner Entspannung liegen, keine Ahnung). Kein Gehupe, kein Gedränge, man wird oft vorgelassen, kein Stress.
Ich merke: Langsam ist besser! Ich gewinne neue Kraft, neue Einblicke und neue Perspektiven. Auf einmal merke ich, dass Termine nicht immer ganz so wichtig sind und ich entdecke Dinge, die ich ansonsten vielleicht übersehen hätte. Ich spüre, dass ich achtsamer werde, für die Dinge, Themen und Menschen. Und dies führt in meiner Wahrnehmung zu mehr Rücksichtsnahme und Verständnis. Ich erkenne: Entschleunigung hilft!
Diese entschleunigten Corona-Zeiten, diese besondere Fasten- und Passionszeit, erlebe ich als sehr besonders: ich schlafe mehr und besser, ich nehme mir mehr Zeit für mich und gehe mehr spazieren. Ich achte mehr auf schöne Dinge, erledige meine Aufgaben nacheinander und nicht “tausend Dinge” parallel. Ich bin etwas langsamer und tue öfter mal nix!
Irgendwann werden diese Zeiten vorbei sein und der Stress wird uns wieder einholen. Ich hoffe sehr, dass ich viel Entschleunigung mitnehmen kann in die neue, alte Zeit …
Du musst nur langsam genug gehen, um immer in der Sonne zu bleiben.
(Antoine de Saint-Exupéry)