Geschichten über kleine und große Entscheidungen erzählten die Damen und Herren des Vorbereitungsteam der diesjährigen "Meditation vor Tau und Tag", denn das Thema war "Entscheidungen". Das musikalische Konzept hatte Tabea Niklas von der evangelischen Kirche in Kelzenberg entwickelt und in der Veranstaltung auch durchgeführt.
Zum 10. Mal fand diese in Korschenbroich und Mönchengladbach beliebte und seltene Frühmeditation statt. Selten, denn sie findet nur einmal im Jahr statt. In diesem Jahr gab es wieder einmal ein paar kleine Änderungen. "Wir drehen immer ein wenig an den Stellschrauben, so wirds für uns und für unsere Gäste nicht langweilig".
Diesmal blieb die Orgel still, dafür wurde auf dem Keyboard gespielt. Dieses Instrument passt möglicherweise besser in diesen leisen Einstieg in den Tag. Die zweite Änderung betrifft die Uhrzeit. Die ersten neun Folgen begannen stets um 5 Uhr, diesmal ging es "erst" um 6 Uhr los. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern schien es zugefallen, zumal etwas mehr Gäste gezählt wurden als in den Vorjahren.
Der frühe Beginn hat seinen eigenen Grund: Das Alleinstellungsmerkmal der Pescher Pfarrkirche sind die Kirchenfenster, die am schönsten strahlen, wenn die Morgensonne in die Kirche fällt. Dies wiederum geht auch mal schief, wenn der Morgen wolkenverhangen ist, aber in diesem Jahr klappte es zum Jubiläum prima. Die Sonne tat ihr Bestes.
Diese Frühmeditation besteht im ersten Teil immer aus handgemachter Musik, kurzweiligen Texten zum Thema des Morgens, einer Fantasiereise, dem Vaterunser und dem Schlusslied "Möge die Straße", dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehend zum krönenden Abschluss singen.
Der zweite Teile ist dann ein frisches und gesundes Frühstück, dass die Vorbereitungscrew am Abend zuvor oder auch schon mal am frühen Morgen bäckt, bruzelt, quarkt und zusammenstellt.
Die Teilnahme ist kostenfrei, aber mit der Spende kann immer ein Teil der Unkosten gedeckt werden. Die Teammitglieder spenden ihre Eß- und Trink-Zutaten. Der kleine Überschuss geht in die Kasse entweder der Gemeinde oder der Netzwerkkirche.
Die Stimmen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren positiv. Lediglich eine Teilnehmerin wünschte sich den früheren Beginn, nämlich 5 Uhr, zurück. Die meisten Anderen bevorzugten aber 6 Uhr. Für einige ist die Anreise etwas länger, beispielsweise aus Mönchengladbach und Jüchen, andere freuen sich eine Stunde länger schlafen zu können. Das Gesamtfazit fasste ein Teilnehmer beim Frühstück zusammen: Es war wieder klasse bei Euch: schöne Musik und tolle Texte". Danke für das Lob!
Die Frühmeditation wird gemacht von der Initiative "Netzwerkkirche in der GdG". Auch diese besteht in diesem Jahr seit zehn Jahren, was auch bedeutet, dass die "Mediation vor Tau und Tag" das erste Format der Netzwerkkirche war. Die Initiative will Kirche öffnen für alle Menschen, die sich "für Gott und für die Gemeinschaft mit Menschen" interessieren. Auch Menschen, die keiner Kirche (mehr) angehören, sind immer herzlich willkommen.
Die Formate der Netzwerkkirche sind in der Regel ökumenisch. In den Vorbereitungsteam sind oft auch evangelische Christinnen und Christen aus Korschenbroich, Kleinenbroich oder Kelzenberg beteiligt und manche Veranstaltungen finden auch in den evangelischen Kirchen statt, beispielsweise die beliebte "Bibelnacht" im Martin-Luther-Haus in Kleinenbroich.
Die Initiative "Netzwerkkirche" denkt aber weiter in einem neuen pastoralen Raum. So gibt es immer wieder auch Mitmachende aus Jüchen, beispielsweise aus eben erwähnter Gemeinde Kelzenberg und Teilnehmende aus Mönchengladbach. Im Herbst ist sogar eine Trauergruppe in Mönchengladbach geplant, gemacht von der Netzwerkkirche sowie den evangelischen und katholischen Gemeinden in Mönchengladbach-Pesch.
Im Augenblick bereitet sich die Initiative auf die kommenden Ergebnisse des "heute bei dir"-Prozess vor. Dazu wurden ihr vom Bistum zwei Gemeindecoaches geschenkt, die die Leitungsgruppe ein Stück auf diesem Weg begleitet.