"Netzwerkkirche": Wie eine Trauergruppe helfen kann

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Datum:
Mi. 7. Sep. 2022
Von:
Christoph Sochart
Es ist soweit: die erste Trauergruppe der GdG Korschenbroich-Initiative „Netzwerkkirche“/Trauerraum in Zusammenarbeit mit der GdG Mönchengladbach-Ost ist im Paul-Schneider-Haus gestartet. Zwölf Trauernde aus Korschenbroich und Mönchengladbach haben sich vereinbart, gemeinsam bis Mitte Januar ihren Trauerweg gemeinsam zu gehen. Die Leitung übernimmt Gemeindereferentin Christina Kortmann (Mönchengladbach) sowie der ehrenamtliche Trauer- und Sterbebegleiter Christoph Sochart (Korschenbroich). Immer mittwochs trifft sich die Gruppe rund zwei Stunden, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen und um sich vielleicht auch gemeinsam zu stützen. Die Gruppe trifft sich im Paul-Schneider-Haus in Mönchengladbach und im Pfarrheim St. Marien Pesch. 
 
„Vielen tut es gut, zu erfahren, dass da Gleichbetroffene sind, die sich schon auf den Weg gemacht haben. Dies ermutigt sie, ihren eigenen Weg zu finden, um ihren Verlust zu bewältigen“, sagt Christina Kortmann. In der Gruppe treffen die Teilnehmenden auf Verständnis, wenn sie von ihren Gefühlen, wie Traurigkeit, Wut oder Hoffnungslosigkeit überwältigt werden.  
 
In der Trauergruppe können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Erfahrungen der anderen lernen und schließlich auch ihre eigenen weitergeben. Und genau diese individuellen Erlebnisse und Lebensgeschichten können laut Christoph Sochart so hilfreich sein: „Es ist ein Schatz, die eigenen Erfahrungen zu teilen und herausnehmen, was für einen selbst wichtig ist.“ Christina Kortmann und Christoph Sochart geben diesem Austausch eine Struktur, sorgen dafür, dass jeder sich mitteilen kann. 
 
Weitere Angebote!
 
Neben der Trauergruppe, die zunächst Mitte Januar enden wird, gibt es in der Region noch weitere Angebote für Trauernde. In Korschenbroich bietet die Netzwerkkirche mit ihrem „Trauerraum“ beispielsweise regelmäßige „Erinnerungsgottesdienste“ an. In Mönchengladbach gibt es weitere Trauergruppen, die nächste beginnt beispielsweise im Maria-Hilf-Krankenhaus im November, mehrere Trauercafes, verschiedene Wanderguppen und auch feste Gruppen für verwaiste Eltern.